Digitaldruck auf Basis des RGB-Farbmodells

by Vijayalaxmi Kinhal on December 17, 2018

Mit zunehmendem Online-Shopping sehen sich die Menschen die Waren lediglich digital an, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Die fotografische Qualität des Digitaldrucks auf Basis des RGB-Farbmodells spielt dabei eine entscheidende Rolle

Das RGB-Farbmodell

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Digitale Bilder werden im RGB Farbmodell wiedergegeben. Dies sind die Farben, in denen wir Bilder in Kameras, Scannern, Computermonitoren und CRT/LCD/LED-Fernsehern betrachten. RGB steht für Rot, Grün und Blau; die Grundfarben des Lichts, die in der Summe Weiß ergeben. Aus diesem Grund wird RGB auch als additives Farbmodell bezeichnet.  Diese Farben können in der Druckanwendung nur bis zu einer Intensität von 100% dargestellt werden, ihr Bereich ist jedoch weitaus größer als der des CMYK-Farbmodells. Daher kann RGB lebensechtere und brillantere Farben erzeugen, die in CMYK nicht möglich sind.

RGB im Druck

Der Farbraum in RGB ist die Gesamtanzahl der Farben, die gedruckt werden können. Dabei gibt es verschiedene Arten: sRGB (kleinster Bereich), Adobe RGB (mittlerer Bereich), Adobe Wide Gamut RGB, ProPhoto RGB (größter Bereich), scRGB und CIE RGB.  Das CIE LAB ist der Farbraum, den das menschliche Auge sehen kann, die aber bisher mit moderner Technologie nicht im Druck reproduziert werden konnte. Die folgenden Dreiecke zeigen das Verhältnis jedes Druckbereichs zu dem Spektrum des menschlichen Auges, das durch das hufeisenförmige Bereiche dargestellt wird. Es wird geschätzt, dass es mindestens 2 Millionen RGB-Kombinationen gibt, die heute im Druck produziert werden können.

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                                                                                                             Bildquelle: Colour management

Beim RGB-Druck wird ein schwarzer Hintergrund verwendet, was bei CMYK nicht möglich ist, da Schwarz die Farbe ist, die entsteht, wenn in diesem Farbmodell mehrere Farben hinzugefügt werden. Darüber hinaus erzeugen RGB-Drucke einen schimmerndes und  edles Erscheinungsbild, der in CMYK nicht vorkommt. Daher ist das Verfahren bei den Herstellern von Luxus- und Verwöhnprodukten sehr gefragt.

Digitaldruck

Der Digitaldruck auf Papier ist seit langem gebräuchlich und seit einigen Jahren ist es auch möglich, Metallverpackungen digital zu drucken.

Der Digitaldruck bringt ein rein digitales Bild direkt auf das Verpackungsmaterial auf. Der Zwischenschritt der Plattenherstellung mit Bildern für die verschiedenen Farben wie im Offsetdruck entfällt. Professionelles Drucken ist mit Hilfe einer einfachen Desktop-Publishing-Software möglich. Es ist für Metalle wie Aluminium, Edelstahl und Messing im Gebrauch. Laser- oder Tintenstrahldrucker sind gleichermaßen nützlich und Druckfarben können sowohl Tonerkartuschen als auch UV-Tinten sein.

Die Methode ist vielseitig und schnell einsetzbar: Ein großer Auftrag kann innerhalb eines Tages ausgeführt werden, erzeugt individuelle Ausdrucke und die Qualitätskontrolle in Echtzeit sorgt für weniger Ausschuss.

Vorteile des Digitaldrucks

Der Digitaldruck hat viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren wie dem Offset- oder dem Flexodruck.

  • Der Hauptvorteil ist die Möglichkeit, kleine Auflagen eines Drucks ohne allzu hohe Kosten zu produzieren.

  • Da keine Druckplatten produziert werden, reduziert sich der Zeitaufwand und die Rüstkosten.

  • Ermöglicht variable Daten und unterschiedliche Bilder für jeden Abdruck während des Druckvorgangs.

  • Der Digitaldruck gilt als umweltfreundlicher  gegenüber den anderen Verfahren, da er weniger Tinte verbraucht und nicht so viel Luftverschmutzung verursacht.

Der Nachteil gegenüber herkömmlichen Druckverfahren ist, dass die Kosten pro Druck teuer sein können, was jedoch durch die hohe Qualität des Digitaldrucks ausgeglichen wird.

Digitaldruck kann den Produktumsatz steigern

Der Digitaldruck entspricht den Anforderungen und dem Lifestyle der Millennials, die im digitalen Zeitalter aufgewachsen sind. Diese Personengruppe hat den exessiven Konsum vorangetrieben, wobei der Geschmack und die Vorlieben entscheidend sind. Im Allgemeinen verbringen die Menschen immer mehr Zeit im Internet; 2017 verbrachten sie fast 4 Stunden am Tag im Internet, was einem Anstieg von mehr als 18% in nur einem Jahr entspricht.

In Europa waren die Millennials und die Generation Z die Gruppen, die am häufigsten online einkauften. Rund 70% der Internetnutzer in diesem Altersbereich haben 2017 online gekauft.

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                                                                                                                    Bildquelle: Eurostats

Digitale Bilder mit einem höheren fotografischen Anspruch werden wahrscheinlich Anklang finden. Darüber hinaus wurden die kleinen Auflagen und individuellen Druckmöglichkeiten in  Marketingstrategien für die jüngeren Konsumenten genutzt. Diese können durch spezielle Werbeaktionen oder Kennzeichnungen erfolgen, die philanthropische Botschaften tragen. Zum Beispiel:

  • Eine Keksmarke ermöglichte es Kunden, ihre Verpackungen der Online-Bestellungen für gut 40% Mehrkosten individuell anzupassen..

  • Eine Kaffeegesellschaft berichtet von verschiedenen Bauern und den verschiedenen sozialen Projekten, die durch den Verkaufserlös auf verschiedenen Verpackungen finanziert werden. Dieses Unternehmen konnte den Umsatz durch die aktive Einbindung der Kaffeekonsumenten steigern und so vielen Bauern helfen, sich besser zu fühlen.

All diese Vorgehensweisen führen zu mehr Gewinn.

Zukunft des Digitaldrucks

Im Jahr 2015 machte der Digitaldruck in der Verpackungsindustrie insgesamt nur 1% und im Etikettendruck 5% aus und betrug insgesamt 10,5 Milliarden Dollar. Bis 2020 soll der Digitalanteil im Verpackungsdruck um eine CAGR von 13,6% steigen. All dies wird durch das RGB-Farbmodell ermöglicht

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Topics: Süsswaren, Pharma, Tee, Kaffee & Gewürze, Metall-Verpackungen, Gewürz-Dosen, Kaffee-Dosen, Kosmetik, Kaviar

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